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Author Archive by Ben

Reden kann helfen? Ja!

Manchmal geraten Menschen im Alltag in Krisensituationen, sie fühlen sich leer und alleingelassen. Viele Familienmitglieder und Freunde im Umfeld bemerken es gar nicht erst, dass es dir aktuell nicht gut geht, also interessieren die sich doch gar nicht für mich? Ich kann mit denen doch nicht Reden, ich habe zu viel Angst das mich alle dann für immer verlassen?!

Du bist nicht alleine, vielen Menschen in psychischen Krisensituationen fällt es schwer sich anderen Menschen mit ihren Sorgen und Nöten mitzuteilen oder anzuvertrauen. Auch gibt es oft ein Schamgefühl, was das Ansprechen mit vertrauten Menschen emotional als auch von der Überwindung her kaum bis gar nicht möglich erscheint.

Oft hilft es sich mit anderen Betroffenen anonym auszutauschen, da keine Rückschlüsse auf die wahre eigene Identität gezogen werden können, dazu gibt es sogenannte Webseiten mit dem Thema Hilfe zur Selbsthilfe, wie zum Beispiel KummerChat.de und noch viele weitere Anbieter. Wir stellen zum Beispiel ein Forum und einen Discord Server zum gemeinsamen Austausch an, wo sich Betroffene gemeinsam austauschen und unterstützen.

Offizielle Hilfsstellen können ebenfalls kostenlos und anonym genutzt werden, zum Beispiel die Telefonseelsorge für Erwachsene sowie die Nummer gegen Kummer für Kinder- und Jugendliche, als auch das Elterntelefon für Eltern. Diese bieten oftmals eine kostenlose Telefonhotline und einen Chat an, wo ihr mit professionell geschulten Ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen reden könnt, um die Last und den Kummer nach außen loszuwerden.

Links zu offiziellen und anonymen Hilfsstellen:
Telefonseelsorge , Nummer gegen Kummer , Elterntelefon

In dringenden Fällen wie Selbstmordgedanken oder Planungen sowie Verletzungsdrang, empfehlen wir euch direkt die nächste Notaufnahme am Krankenhaus aufzusuchen oder die 112 anzurufen. Viele haben eine Hemmung sich an die 112 zu wenden, dies ist in der Regel aber unbegründet, da auch psychische Krisensituationen einen medizinischen Notfall darstellen und der Leitstellendisponent wird euch auf jeden Fall weiterhelfen und nicht abstempeln.

Frohe Ostern

Moin Zusammen,

Aufgrund des Fachkräftemangels, haben wir uns dieses Jahr Hilfsosterhasen für das Foto bestellt, fällt sicher nicht auf 🤣 Wenn du Osterhasen bei wish bestellst 👍

In diesem Sinne wünschen wir von KummerChat.de all unseren treuen Mitkämpfern und Gästen ein angenehmes sowie schönes Osterfest, genießt das Wochenende mit netten Menschen und lasst es euch gut gehen.

Viele Grüße
Euer Team von KummerChat.de

Stell dich nicht so an, es ist doch kein Beinbruch!

„Mir geht es mehr als gar nicht gut, was soll mir mein Leben denn noch bringen! Ich belaste doch nur alle! Jeder sagt mir, ich soll mich einfach zusammenreißen und mehr lächeln, dann wird es schon von alleine wieder weggehen!“

Dies ist einer der 0815 Aussagen, die Betroffene in psychischen Ausnahmesituationen zuhören bekommen. Es ist zwar oftmals nicht böse gemeint, sondern eher fehlendes Wissen, aber es bringt weder den Betroffenen noch den Angehörigen weiter.

Viele Menschen kennen das Gefühl, in psychischen Ausnahmesituationen mit 0815-Standardaussagen beruhigt oder abgespeist zu werden, es fehlt das Gefühl ernst genommen zu werden.

Stellt euch selbst einmal die folgende Frage:
Wenn du dir das Bein gebrochen hast, sagt dann auch jemand zu dir „Stell dich nicht so an, das ist ja kein Beinbruch?“ oder etwa doch? Psychische Krisen sind genauso ein medizinischer Notfall wie ein Herzinfarkt oder Schlaganfall und kann unbehandelt ernsthafte Auswirkungen auf das eigene Leben und der Gesundheit haben.

Ja richtig gelesen, suizidale Gedanken und psychische Krisensituationen sind ein medizinischer Notfall und berechtigen dazu, professionelle Hilfe durch den Rettungsdienst unter der Rufnummer 112 einzufordern. Besonders wenn es keine vertraute Menschen im eigenen sozialen Umfeld gibt, die euch unterstützen können und ihr euch nicht mehr dazu in der Lage fühlt, die öffentlichen Verkehrsmittel oder ein Taxi zunehmen.

Es kommt nicht immer sofort die Polizei, der Notarzt und ein Rettungswagen mit Blaulicht zur sogenannten Zwangseinweisung, fachlich Psychisch-Kranken-Gesetze (PsychKG) genannt, das ist ein allgemeiner Volksglaube, der nicht zutreffend ist.

Sofern ihr es nicht mehr alleine in die Notaufnahme schafft und ihr keine akute Sofortrettung benötigt (bspw.: durchgeführter Suizidversuch), schickt euch die zuständige Rettungsleitstelle einen Krankenwagen ohne Blaulicht. In der Regel kommt der Krankenwagen zwischen 1 und 2 Stunden, was jedoch auch mal ein paar Stunden mehr dauern kann, bis der nächste Krankenwagen frei ist. Das medizinisch qualifizierte Rettungspersonal sorgt dafür, dass ihr die Hilfe bekommt, die ihr benötigt. Das qualifizierte Rettungspersonal ist für unter anderem auch für psychiatrische Notfälle ausgebildet, diese werden euch in der Regel weder werten noch eure Situation herunterspielen.

Generell bringt euch der Krankenwagen dann in die nächstgelegene Klinik mit einer psychiatrischen Akutstation oder je nach Stadt zur zuständigen Klinik.

Anders, als das Gesellschaftswissen suggeriert, erfolgt die Behandlung in der Notaufnahme nicht deutlich schneller, „nur“ weil ihr mit dem Rettungsdienst kommt, das ist ein gesellschaftlicher Irrglaube.

In der Notaufnahme wird jeder Notfall, egal ob physisch oder psychisch ernst genommen, jedoch werden die Notfälle nach der sogenannten Triage abgearbeitet. Das Ziel mit dem Rettungs- oder Krankenwagen ist, dass ihr während der Wartezeit unter professioneller Aufsicht seit, bis der entsprechend qualifizierte Bereitschaftsarzt das Gespräch mit euch suchen kann.